Mein Patenkind ist acht Jahre alt und einer der schönsten Momente für uns beide war der Tag, an dem sie zum ersten Mal auf ihr kleines Kinderfahrrad stieg und mutig den Weg auf und ab fuhr. Wir haben ein paar Mal geübt, während ich hinter ihr herlief, sie unterstützte und sie immer wieder anfeuerte, den Mut zu finden, allein zu fahren. Als es schließlich klappte, waren wir beide überwältigt von Stolz. Ich fühlte mich glücklich, ihr als Patin diese große Freiheit ermöglichen zu können, und mein Patenkind war stolz auf sich selbst, das geschafft zu haben. Als Paten haben wir das große Glück, unser Patenkind ein Stück begleiten zu dürfen, um ihm die ein oder andere verschlossene Tür zur Welt zu öffnen und es wachsen zu lassen.
Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern

Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern in Hamburg
Sie können sich vorstellen, ein Kind oder einen Jugendlichen aktiv zu unterstützen, haben aber nicht die Möglichkeit oder den Wunsch, ein Kind in Ihren Haushalt aufzunehmen? Dann ist eine Patenschaft für Kinder psychisch kranker Eltern vielleicht das passende Ehrenamt für Sie. Patenschaften bieten eine verbindliche, aber zeitlich eingegrenzte Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die Begleitung und eine vertrauensvolle Ansprechperson brauchen.
PFIFF vermittelt und unterstützt in Hamburg seit dem Jahr 2000 Patenschaften für Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern. Diese Kinder sind im Alltag oftmals besonderen Belastungen ausgesetzt. Als Patin oder Pate sind Sie verlässliche Begleitperson und wichtige Anlaufstelle – Sie sorgen regelmäßig für eine unbeschwerte Zeit und stehen in Notzeiten vorübergehend als Patenfamilie zur Verfügung.
PFIFF begleitet interessierte Person auf dem Weg, eine Patenschaft zu übernehmen.
Was tun Patenfamilien?
Als Patenfamilie nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für Ihr Patenkind – sei es bei Ihnen zuhause oder bei gemeinsamen Unternehmungen. Dabei bauen Sie eine vertrauensvolle und verlässliche Beziehung zu ihm auf. Während Sie für Ihr Patenkind da sind, kümmern sich Fachkräfte um die Eltern. In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass Sie das Kind für eine begrenzte Zeit bei sich aufnehmen, beispielsweise wenn die Eltern aufgrund einer Krise oder eines Klinikaufenthalts vorübergehend nicht zur Verfügung stehen.
Was bringen Patenfamilien mit?
Die wichtigste Voraussetzung für eine Patenfamilie ist die Freude am Umgang mit Kindern, verbunden mit Zeit und Geduld. Es ist wichtig, wertzuschätzen, wie sehr sich die Eltern bemühen, sich bestmöglich um ihr Kind zu kümmern. Gleichzeitig ist Flexibilität gefragt, da nicht immer alles wie geplant verläuft. Manchmal verhalten sich die Eltern anders als erwartet – dies kann eine Folge ihrer psychischen Erkrankung sein. Zudem ist es entscheidend, dass Sie selbst in stabilen Verhältnissen leben, um ein verlässlicher Anker im Leben des Kindes sein zu können.
Welche Unterstützung bekommen Patenfamilien?
PFIFF bereitet Sie durch eine intensive Beratung und ein Seminar gezielt auf Ihre Aufgabe als Patenfamilie vor. Zu Beginn der Patenschaft wird eine Vereinbarung getroffen, die festlegt, wer wann für welche Aufgaben zuständig ist. Während der Patenschaft stehen Ihnen unsere erfahrenen Fachkräfte unterstützend zur Seite. Ein wichtiger Bestandteil der Vereinbarung ist zudem die Teilnahme an unseren regelmäßigen Gruppentreffen, bei denen Sie sich mit anderen Patenfamilien austauschen können. Bei Bedarf bieten wir Ihnen außerdem Supervision an.
Die Eltern Ihres Patenkindes werden von Fachkräften begleitet, mit denen PFIFF eng zusammenarbeitet. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, das Fortbildungsangebot vom Bildungszentrum Hamburger Pflegefamilien und Patenschaften zu nutzen. Dort werden Schulungen zu relevanten Themen wie „Psychische Erkrankung“ und „Bindung“ angeboten – selbstverständlich kostenlos für Sie.
PFIFF zu Gast bei Tide TV
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Unsere nächsten Veranstaltungen

Werden Sie Patenfamilie!
Das Bildungszentrum Hamburger Pflegefamilien und Patenschaften bietet mehrmals im Jahr Infoabende für interessierte Personen an, die überlegen, ein Kind als Patin oder Pate zu begleiten. Diese Veranstaltungen sind kostenfrei und geben einen ersten Einblick in dieses Ehrenamt.
PFIFF zu Gast im ELTERNgespräch-Podcast
Wenn Eltern psychisch erkranken, kann das zum Problem für die ganze Familie werden. Eine Möglichkeit ist in solchen Fällen das Installieren einer Patenschaft durch psychisch stabile Erwachsene oder Familien, die einem oder mehreren Kindern Zuflucht, Stabilität und Unterstützung bieten können. Ein tolles Konzept mit einem großen Haken: Es gibt viel zu wenige Paten. Klaus Schuller vom Jugendhilfeträger Pfiff gGmbH klärt auf, wie man Pat:in werden kann und wie solche Patenschaften genau aussehen. Zitat: „ Es ist erwiesen, dass eine stabile Bezugsperson in der Kindheit und Jugend eines Menschen einen sehr hohen Schutzfaktor mit sich bringt.“

Das Team Patenschaften


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